Mein Urlaub auf Krk mit Reisewarnung inklusive

Nach meinem Urlaub im Juni in Portoroz war mir klar, dass ich diesen Sommer auch wieder ans Meer möchte, vorzugsweise nach Kroatien. Aber die Frage war wie immer wann und vor allem wohin genau. Nachdem mein Freund Martin und ich endlich einen Termin für unsere Reise fixiert hatten, ging es wieder mal an die große Suche. Und das war nun wesentlich schwieriger, als noch im Juni, denn die Auswahl war hier doch um einiges größer. Aber bald hatten wir beschlossen, dass wir keine lange Autofahrt auf uns nehmen wollen würden und mit dieser Einschränkung kam ich doch recht bald auf die Insel Krk. Durch eine Brücke mit dem Festland verbunden, sollten damit auch längere Wartezeiten für Fähren flach fallen. Also war ein Ziel gefunden und schon recht bald hatte ich zwei Appartements in der engeren Auswahl.

Unsere Wahl fiel schlussendlich auf ein wunderschönes Appartement in Silo, direkt am Meer. Silo ist ein recht kleiner und eher ruhiger Ort, aber das war für uns schon ganz in Ordnung , denn wir hatten sowieso vor, die Insel per Boot usw. zu erkunden.

Am Donnerstag sehr sehr zeitig in der Früh ging es dann endlich los und die Hinfahrt verlief komplett unspektakulär und es gab auch keine nennenswerten Wartezeiten. Um 8 kamen wir in Silo an und entdeckten recht bald ein nettes Restaurant, in dem man gut und auch sehr preiswert frühstücken konnte. Also ein wirklich guter Start in unseren Urlaub.

Ansonsten verbrachten wir den Tag viel am Strand, bis wir endlich unser Appartement beziehen konnten. Und dieses war wirklich traumhaft. Super schön groß mit einer tollen Aussicht von einem malerischen Balkon und einer schönen, großen Terrasse aus. Als Begrüßung gab es eine Sektflasche, die wir natürlich sofort kosten mussten. So konnte ein erster Urlaubstag zu Ende gehen.

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Erkundung von Krk. Wir hatten uns als erstes Ziel Malinska vorgenommen und wollten von dort nach Njivice mit dem Rad. Soweit der erste Plan. In Malinska angekommen, musste natürlich zuerst einmal ein Cappuccino her und ja dann kam plötzlich alles anders. Als Martin zu mir sagte, dass es eine Reisewarnung für Kroatien geben würde, konnte ich es im ersten Moment noch nicht glauben. Damit hatte ich einfach nicht gerechnet und nach dem ersten Schock stand dieser Tag dann mehr unter dem Motto, wie reagieren wir jetzt darauf. Wirklich Sonntag schon abreisen, oder doch bleiben und zuhause einen Test inklusive Quarantäne, was wegen Martins bevorstehender Geburtstagsfeier auch keine gute Lösung war. Eine weitere Variante war natürlich vor Ort einen Test zu machen, aber wo und wie.

Es gab einfach unendlich viele Fragen und somit ist unser Ausflug etwas in den Hintergrund gerückt. So sind wir nicht wie geplant mit dem Rad den Paradiesweg nach Njivice (auch weil wir kein Rad bekommen konnten), sondern mit dem Auto hingefahren und auch sonst war irgendwie nicht so viel Lust auf viel Sightseeing und Co. Aber wir klemmten uns hinter unsere handys und fanden schließlich heraus, dass der Test in Rijeka möglich sein sollte. Also hatte ich sogleich eine Email dorthin geschickt. Antwort Freitag nachmittag Fehlanzeige. Nächster Tag Feiertag und am Sonntag würde vermutlich auch nicht viel los sein. Also waren uns für das Wochenende jetzt sowieso einmal die Hände gebunden.

In Njivice wollte ich eigentlich eine Bar besuchen, die innerhalb von Ruinen gebaut wurde, musste jedoch feststellen, dass es diese leider nicht mehr gab. Also sind wir so entlang der Strandpromenade spaziert und haben auf unserem Rückweg auch noch Dobrinj besucht.

Dobrinj ist im Inselinnern, besitzt aber eine wirklich tolle Altstadt und einen grandiosen Ausblick. Eigentlich gibt es doch auch ein tolles Restaurant, aber weil dort eine spezielle Moskitoart zuhause war, die an mir ziemlichen Gefallen gefunden hatte, haben wir das dann doch lassen.

Das Wochenende selbst war geprägt vom Entdecken meiner Urlaubslaufstrecke, die wirklich wunderschön entlang dem Meer ging. Diese war jedoch mit einigen bergauf und bergab Passagen auf steinigen Gelände auch nicht ganz so einfach. Aber alleine der Ausblick von dort oben machte alles mehr wie wett. Ansonsten sind wir viel geschwommen, haben gut gegessen und relaxed.

Am Sonntag war der Gründungstag von Silo und daher wurden wir in der Früh mal gleichvon einer Blasmusikkapelle geweckt und konnten dann am Abend von unserer Terrasse aus ein tolles Feuerwerk bewundern. Dazwischen haben wir die gegenüberliegende Stadt Crikvenica am Festland besucht. Diese ist eigentlich mit einem Speedboot sehr schnell von Silo erreichbar, da dieses jedoch gerade in Reparatur war, gab es etwas langsamere Alternativen. Hier merkte man auch sofort einen großen Unterschied zu unserem sehr beschaulichen Silo. Eine Bar neben der anderen, sehr viele Leute, also schon ein ganz anderes Bild.

Die Woche startete zum einem mit unserem ersten Bootsausflug, aber auch mit der Erkenntnis, dass das Nichterreichen von dem Labor in Rijeka auch an einem Arbeitstag leider nicht besser wurde. Um hier etwas zu spoilern – telefonisch erreicht man dort niemals jemanden und auf meine etwa 3 Emails habe ich am Donnerstag dann erst eine Antwort erhalten. Das hat uns natürlich schon ziemlich frustriert, weil wir eigentlich ungerne früher nach Hause fahren wollten, aber uns anscheinend keine andere Wahl gelassen wurde. Da ging die wunderschöne Bucht in der wir einen großen Teil des Tages verbrachten fast schon etwas unter.

Doch dann hat man anscheinend doch reagiert und kurzfristig eine Teststation in Krk angeboten. Irgendwie fast bezeichnend, denn wir hatten uns eigentlich schon mit unserer Rückreise abgefunden. Also beschlossen wir am Mittwoch in der Früh nach Krk zu fahren und dort den Test machen zu lassen.

Mit dieser Erkenntnis sind wir schließlich zum Abschluss unserer Bootsfahrt noch kurz nach Vrbnik gefahren. Vrbnik ist eine kleine malerische Stadt, die steil nach oben gebaut und außerdem sehr bekannt für ihre Weine ist. Ich hatte schon im Vorfeld einiges gelesen und dementsprechend war ich recht gespannt,wie sie uns denn so gefallen würde, auch wenn wir leider nicht so viel Zeit gehabt hatten. Aber ein kurzer Spaziergang durch die Stadt inklusive einem Einkehren in eine Weinbar mit kalter Platte und Weißwein war auf alle Fälle drinnen. Aber wir wollten auf alle Fälle bei unserem nächsten Bootsausflug wieder kommen.

Ursprünglich wollten wir am nächsten Tag ja wieder mit dem Boot raus, aber leider machte uns das Wetter hier einen Strich durch die Rechnung. Also gingen wir nur spazieren und waren sonst viel in unserem Appartement. Ich muss sagen, so ein Schlaftag war auch gar nicht so schlecht und wir konnten im Tourismusbüro nochmals abklären, ob das in Krk mit dem Corona Test wirklich so problemlos funktionieren sollte.

Ja und dann war er da, der Tag meines ersten PCR Tests. Die Abwicklung funktionierte recht problemlos, auch wenn es doch recht langsam voran ging. Der Test selbst unangenehm, aber ich hatte es mir fast schlimmer vorgestellt und ich war nur froh, dass wir das hinter uns gebracht hatten. Einzig, ob sie meine Email richtig schreiben würden können, hat mir dann doch ein bisschen Kopfweh bereitet, aber ich wollte den Urlaub jetzt endlich mehr genießen und mich nicht mehr mit diesen Dingen beschäftigen.

Also ging es kurz in die Stadt Krk . Hier sind wir einfach ein bisschen durch die Stadt spaziert und ich habe mir dann noch schnell das Kastell Frankopan angeschaut, bevor wir schon wieder los fuhren, um die Fähre nach Cres zu erreichen.

Den Nachmittag haben wir dann auf Cres verbracht und diese schöne Insel war auf alle Fälle einen Ausflug wert. Cres Stadt war so entzückend, mit einer tollen Uferpromenade mit vielen Restaurants und Bars und den süßen kleinen Gassen. Die Zeit ist hier leider wieder wie im Flug vergangen und so mussten wir gefühlt viel zu früh schon wieder los, um mit der nächsten Fähre nach Istrien zu fahren. Wir hatten nämlich beschlossen unsere Rückreise nach Krk über Istrien zu bestreiten und so sind wir kurz zum Abendessen in Lovran stehen geblieben. Istrien hat einfach auch seinen eigenen Flair und ist immer wieder schön. Da hat es mir schon leid getan, dass die Zeit zum Entdecken dieser Stadt einfach auch zu kurz war, aber ich bin mir sicher, dass wir auch Istrien mal wieder einen längeren Besuch abstatten werden.

An unserem letzten Urlaubstag hatten wir uns nochmals ein Boot ausgeliehen und damit wollten wir für den Anfang einmal die andere Seite Richtung Krk Brücke fahren. Auf diesem Weg lag auch eine schöne Bucht, die ich schon auf meiner Laufstrecke immer wieder gesehen hatte. Hier sind wir dann wieder eine Weile zum frühstücken, schwimmen und einfach herumliegen und die Seele baumeln lassen geblieben, bis wir dann Richtung Brücke und dann wieder zurück gefahren sind. Den späten Nachmittag/Abend haben wir dann wieder in Vrbnik verbracht und sind dort im Restaurant Nada mit wundervollen Blick aufs Meer essen und auf Martins Geburtstag anstoßen gegangen. Das Essen war großartig, auch wenn ich für mich leider etwas Falsches bestellt hatte (typisch ich halt) und das Ambiente hier sowieso wirklich einfach traumhaft.

Im Sonnenuntergang sind wir dann schließlich wieder Richtung Silo gefahren und wurden sogar noch von einem Delfinpärchen kurz begleitet. Was für ein schöner Abschluss unseres Urlaubs, auch wenn das Ausbleiben unserer Testergebnisse (ja, da war doch noch was) dann doch wieder alles ein kleines bisschen geschmälert hatte.

Im Appartement für den letzten Abend angekommen, ist Martins Testergebnis dann doch noch eingetrudelt. Meines – Fehlanzeige und am nächsten Tag in der Früh Heimfahrt. Irgendwie war das fast klar.

In der Früh während unserer Heimfahrt habe ich schließlich mit dem Labor in Krk telefoniert und diese haben mir geraten nach Rijeka zu fahren, um dort die Ergebnisse ausdrucken zu lassen. Also blieb uns leider nichts anderes übrig, als diesen Umweg zu machen. Dort selbst ging dann alles zum Glück recht schnell und mit meinem negativen Testergebnis in den Händen konnten wir uns endlich Richtung Heimat aufmachen.

Die Fahrt selbst war in Ordnung, eine Wartezeit von knappen 2 Stunden auf der Grenze zwischen Kroatien und Slowenien war ja noch vertretbar und somit kamen wir wieder mit einigen Erfahrungen reicher in Österreich an.

Mein Fazit: Leider wurde unsere Reise doch beachtlich durch die Reisewarnung beeinträchtigt und ganz so unbeschwert war die Zeit dann doch nicht mehr. Jedoch würde ich es jederzeit wieder so machen, weil wir einfach so viel erlebt, gesehen und trotz allem wunderschöne Momente erlebt haben. Ich habe mich in unserer Urlaub sicher nicht unsicherer als in Österreich gefühlt. Das Meer war wieder einmal traumhaft und ich freue mich schon auf unseren nächsten Urlaub, wohin uns dieser auch führen mag.


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