10 Jahre Mama-sein …

Am 7.10.2007 um 7:24 ist es passiert, ich wurde Mama von einem wundervollen Mädchen, meiner Lara. Das ist jetzt nun 10 Jahre her, einfach unglaublich wie schnell die Zeit vergangen ist und auch wie sehr sich mein Leben seit diesem Tag verändert hat. Obwohl eigentlich ja schon etwas früher, seit dem Moment, wo ich erfahren hatte, dass ich wirklich Mama werde …

IMG_73801Ich bin ganz ehrlich, wie ich den positiven Schwangerschaftstest (noch dazu bei meiner Oma damals ausgeführt, die ganz trocken nur anmerkte „Na, später wäre besser, aber da kann man jetzt nichts machen“) in den Händen hielt, überkam mich schon etwas Panik. Wie würde ich das alles schaffen, was werden sie in der Arbeit sagen? Aber schon  wenige Minuten später ist sie gekommen, die totale Freude darüber, dass nun ein komplett neuer Lebensabschnitt für uns beginnen würde.

Die Schwangerschaft selbst muss ich als eigentlich sehr unproblematisch beschreiben (vor allem wenn ich so an die von Noah denke) und nach einer anfänglichen Übelkeit ging es mir eigentlich wirklich sehr sehr gut. Ich war nach wie vor unglaublich aktiv und schwimmen war sowieso mein absolut liebster Schwangerschaftssport. Im Mutterschutz habe ich viele Tage am Neufelder See verbracht und habe die Zeit wirklich sehr genossen.

Dann ist die Geburt immer näher gerückt und ich war eigentlich sehr positiv DSCN1818eingestimmt und habe mich sogar darauf gefreut. Gut sagen wir mal so, ich konnte es mir vorher einfach nicht vorstellen und es war für mich kein besonders tolles Erlebnis. Aber dann war sie da, unsere kleine Prinzessin und seit diesem Tag hat sie uns wirklich sehr auf Trab gehalten. Ich konnte mir, wie einfach jede andere angehende Mama, auch gar nicht wirklich vorstellen, wie sich mein Leben verändern würde. Und das hat sich ziemlich geändert.

IMG_0229Lara kann man wohl als Schreibaby bezeichnen und ich musste mich auch noch zusätzlich mit einem Thema beschäftigen, das ich niemals für mich möglich gehalten hatte – postpartale Depressionen. Ich finde es nach wie vor sehr traurig, dass sich diese ganze Anfangszeit nur grau und düster für mich angefühlt hatte und ich mich am liebsten nur irgendwo versteckt hätte und nie wieder rausgekommen wäre. Aber auch das ging vorbei und vor allem durch die Unterstützung meiner Oma wurde alles langsam leichter. Ich weiß ehrlich nicht, wie ich das sonst überlebt hätte und ich werde ihr für alles, was sie für mich gemacht hat, für immer und ewig dankbar sein.

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Ohne meine Oma wäre es nicht gegangen

 

Irgendwann hatte ich auch heraus, dass Lara einfach hochsensibel war und sie zu viele Eindrücke nicht so gut verarbeiten konnte. Eingepackt ins Tragetuch wurde alles leichter und wir konnten den Alltag immer besser meistern. So vergingen Wochen und Monate und Lara war einfach nur hinreißend. Sie war so ein fröhliches, lebhaftes Kind und ich konnte mir gar nicht mehr vorstellen, wie schlecht es mir doch die ersten Monate ging. Doch ganz war das Ganze leider auch nicht ausgestanden und irgendwann habe ich bemerkt, dass ich dringend eine Luftveränderung brauchen würde und so habe ich beschlossen, dass ich doch früher in meine Arbeit zurückkehren wollte.

Im Februar 2009 bin ich wieder als „Working mum“ in die Arbeitswelt zurückgekehrt und seit dem hat sich alles einfach wirklich verbessert. Ich wurde ausgeglichener, weil ich einfach wieder das machen konnte, was ich wirklich gerne mache und eine Auszeit vom Mamaleben hatte. Ich habe die Zeit mit Lara dann wieder viel mehr genießen können und wir waren ja auch dauernd auf Achse und es hat sich alles perfekt gefügt.

Die Jahre vergingen und plötzlich konnte ich mir auch wieder vorstellen doch noch ein Kind zu bekommen. Genau das hatte ich viele viele Jahre kategorisch ausgeschlossen, aus einfach unzähligen Gründen. Aber natürlich war es auch Lara, die sich unbedingt eine „Schwester“ gewünscht hatte. Daraus ist dann zwar nur ein Bruder geworden, das ist aber wieder eine andere Geschichte.

Also was hat sich in den 10 Jahren geändert. Einfach alles und überwiegend zum Positiven. Natürlich Mamasein ist ein Fulltime Job, der oft frustrierend ist und der einen immer wieder an seine Grenzen bringt. Man kann nicht mehr spontan sein, denn schließlich muss man immer jemanden organisieren, der auf das Kind aufpasst. Aber die andere Seite ist, dass ich noch niemals jemals so eine Art von Liebe empfunden habe, wie für meine Kinder. Ich habe mich verändert, ich bin auch durch sie ein sicherlich besserer Mensch geworden, der lernen musste, seine Bedürfnisse sehr oft hinten anzustellen und genau das immer wieder gerne zu machen. Und es ist einfach unglaublich diese kleinen Menschen aufwachsen zu sehen und mitzuerleben, wie sie sich verändern. Ich würde es trotz der vielen Tränen immer wieder so machen.

Mein großes Mädchen ist wirklich schon 10 und sie ist einfach wunderbar, großartig, liebevoll, einzigartig. Und ich kann es kaum erwarten die nächsten Jahre mit ihr zu erleben.

Eure schlaflose Iris

 


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