Letzte Woche war eine sehr erfolgreiche für mich, zum einen habe ich meine absolute Bestmarke auf 4,1 km beim Business Run in Wien geschafft und dann habe ich mich an ein völlig neues Terrain herangewagt – den X-Cross Run Lake in Podersdorf.
Vor wenigen Monaten hätte ich mir noch nicht wirklich vorstellen können bei einem Hindernislauf mitzumachen, war doch der Halbmarathon immer das absolute Primärziel. Doch dann haben mir immer mehr Leute von ihren Erfahrungen beim X-Cross Run erzählt und ich wollte mich dieser Herausforderung gerne einmal stellen.
Jetzt bin ich nicht unbedingt als Kraftpaket 😉 bekannt und ich hatte schon etwas

Bedenken wie ich mit so manchen Hindernissen zurecht kommen würde, aber ich habe dann doch in letzter Zeit etwas intensiver mein Freeletics Programm durchgezogen und auch im Fitnesscenter habe ich das Krafttraining zumindest einmal aufgenommen ;).
Und dann war es am Samstag (9.9.2017) soweit und bei schönsten Wetter (27 Grad und ziemlich windig) habe ich mich auf den Weg nach Podersdorf gemacht. Natürlich wie immer viel später als ich es eigentlich vor hatte (so ist das halt mit Kindern, es ist nicht immer alles perfekt planbar) und ich hatte schon etwas Panik, dass ich meine beiden Mitstreiter Erich und Nicky zu lange warten lassen würde.

In Podersdorf angekommen war ich natürlich die Erste aus unserer Gruppe 😉 und ich habe gemütlich das Starterpaket für meine Schwester Nicky und mich mitgenommen, bis schließlich die anderen beiden eingetrudelt sind.
Unser Startblock war um 13:00 und dort dann eigentlich im dritten und letzten. Laut meiner Polaruhr bin ich um 13:10 weggelaufen. Während Nicky und Erich den Lauf eher gemütlich angehen wollten, konnte mich natürlich keiner bremsen und ich wollte ja selbst für mich einmal herausfinden, wie ich mit so einer Strecke wirklich zurecht komme.
Zwei Tage nach dem letzten Wettkampf hatte ich

schon etwas müde Beine, aber eigentlich bin ich schlussendlich ins Laufen gut reingekommen. Jedoch war ich mir noch etwas unsicher, wie ich den Lauf einteilen sollte, denn gerade mit dem ersten mal war ich noch nicht so sicher was mich so erwarten würde und wie ich damit zurecht komme.
Die ersten Hindernisse waren noch eher leichter, durchs Wasser oder am Boden unter einen Gittergraben durchrobben, aber dann kam die Holzrampe mit Tauen und ich hatte (wie einige Leute vor mir vorgezeigt hatten ;)) etwas Panik, dass ich nicht raufkommen würde. Aber eigentlich ging das ganz gut, nur der letzte Teil beim darüber klettern war noch etwas ungewohnt. Nachdem ich das gut gemeistert hatte, habe ich doch angefangen meine Geschwindigkeit in den Laufpassagen etwas zu steigern. Das Raufspringen auf die Heuballen war
wirklich witzig und ging total gut und auch ansonsten waren die Hindernisse wirklich gut zu meistern, auch wenn mir natürlich schon da und dort vielleicht etwas Kraft und Technik gefehlt hatte.
Aber witziger weise war ein Hindernis der schwerste Brocken für mich, das gar nicht so spektakulär ausgesehen hatte. Müllcontainer gefüllt mit Wasser und Schlamm, wo man jeweils von dem einen in den anderen und dann wieder raus musste. Dadurch dass es nicht gerade rausging, sondern etwas schräg, konnte ich mich hier nicht so leicht raufziehen und habe kurzzeitig wirklich gedacht, dass ich hier wohl ewig feststecken würde. Irgendwann habe ich dann doch die richtige Technik für mich gefunden und konnte dieses Hindernis nach einer gefühlten Ewigkeit wieder verlassen.
Die Wasserrutsche war ein großer Spaß und dann ging es schon zum aller letzten Hindernis und mit dem Ziel vor Augen wollte ich hier besonders schnell runterklettern und eigentlich weiß ich gar nicht mehr wie es richtig passiert ist, aber ich habe anscheinend den Halt verloren, bin ausgerutscht und

runtergesegelt. Glücklicherweise konnte ich noch eine Eisenstange fassen und mich so zumindest etwas auffangen. Nach kurzer Kontrolle, ob ich noch stehen konnte ;), bin ich dann noch schnell ins Ziel gelaufen und dann gerade weiter zu den Sanitätern, die meine angeschwollenen Beine sofort und gut behandelt hatten.

Zum Glück ist nicht mehr passiert. Ich habe mich auch nicht schlimmer verletzt und habe dann im Ziel noch auf meine beiden Mitstreiter gewartet. Und ich bin (zuerst 32. dann anscheinend sind noch ein paar andere in die Wertung gerutscht) mit meinem 35. Platz von 440 Frauen auch mehr als zufrieden. Ich hätte vielleicht da und dort noch etwas schneller sein können, aber ich war mir ja auch noch nicht ganz sicher, wie das alles so für mich wird.
Ich werde sicherlich noch bei mehr X-Cross oder ähnlichen Läufen mitmachen, weil es mir wirklich viel Spaß gemacht hat und ich auch eine ganz andere Herausforderung, als bei herkömmlichen Läufen, hatte. Das nächste mal möchte ich aber gerne die längeren Distanzen ausprobieren, da mir 5 km einfach zu kurz waren.

Ein Großes Danke an meine Schwester Nicky und Erich, die das mit mir gemeinsam gemacht haben. Das nächste mal gibt es auch wirklich coole Verkleidungen für uns. Versprochen ;)!
Aber jetzt stehen einmal 2 Halbmarathons vor der Tür und ich hoffe, dass ich hier ähnlich glücklich aus dem Rennen gehen werde.
Eure schlaflose Iris