Wie dieses Jahr gestartet ist, habe ich mir ein paar Ziele gesetzt … der Halbmarathon war so eines dieser Punkte und zum anderen war ich doch tatsächlich noch nie auf einem Festival. Ich hatte schon einmal vor ein paar Jahren sogar Tickets für das „Nova Rock“, jedoch habe ich meine Karten dann doch wieder weggegeben.
Ich liebe ja Konzerte, aber ich bin auch wirklich etwas bequem und die sanitären Anlagen auf diesen Festivalgelände haben mich einfach immer total abgeschreckt. Aber ich habe mit mir einen Pakt geschlossen und gesagt, falls einer meiner absoluten Lieblingsbands, nämlich Green Day, doch tatsächlich zum „Nova Rock“ kommen sollten, dann werde ich jetzt endlich ein Festival besuchen.
Ja und dann war es wirklich so und langsam habe ich meine großen Ankündigungen wieder bereut. Doch dann kam sowieso alles anders und alle Leute, die eigentlich mitkommen wollten, sind plötzlich wieder abgesprungen. Also habe ich diesen Gedanken wieder zur Seite geschoben, aber im Grunde hat es mir sehr leid getan, dass ich dann doch nicht dabei sein würde. Also habe ich spontan beschlossen zumindest eine „Nova Rock“ Version „light“ für mich zu verwirklichen. Ich habe mir für den letzten Tag, an dem auch Green Day auftreten würden, Karten gekauft und ich konnte meine Schwester überreden, dass sie mit mir hinkommen würde.
Am 17. Juni war es dann endlich soweit und ich würde nun doch tatsächlich zumindest für einen Tag etwas Festival-Feeling schnuppern können. Mein Nachbar ist auch hingefahren und somit hatte ich gleich eine Mitfahrgelegenheit (großes Dank hier auch an ihn … der beste Nachbar der Welt :)). Dieser letzte Tag war von der Temperatur wirklich ideal. Es war bewölkt und doch etwas kühler und somit blieb mir sogar die sonst gern herrschende Hitze in Nickelsdorf erspart (und die Schlammschlacht auch).
Nachdem ich mir mein Band abgeholt hatte, besuchte ich einmal die neue „Hofer Grill&Chill Area“ und fand das total gemütlich. Hier gab es auch eine kleine Bühne, wo eher unbekannte Künstler aufgetreten sind. Viel Zeit blieb mir aber eh nicht, weil ich dann schon zur „Blue Stage“ gehen wollte, um mir für Green Day einen guten Platz zu sichern. Das Gelände in Nickelsdorf ist so unglaublich riesig und weitläufig, ich habe mir das selbst früher nicht vorstellen können. Also hat es schon mal eine Weile gedauert, bis ich den Weg zur Bühne gefunden hatte.
Ich bin rechtzeitig zu „The Broilers“ im vorderen Bereich der „Blue Stage“ angekommen und habe mir einen ganz guten Platz dort gesichert. Danach kam Rancid und dann auch schon endlich Green Day.
Ziemlich genau vor 4 Jahren habe ich mein letztes Green Day Konzert besucht. Damals in der Krieau und ich war schon sehr gespannt wie das Konzert diesmal so werden würde. Ich bin ja auch wirklich nicht zimperlich und habe doch schon einige wildere Konzerte miterlebt, aber ja das „Nova Rock“ war dann doch noch eine Spur anders. Wenn man weiter vorne stehen möchte, dann muss man sich doch auf einiges einstellen ;). Für mich persönlich waren die permanenten „Crowd Surfer“ einfach sehr anstrengend, weil ich schon richtige Panik bekommen hatte, nachdem wir einen nicht gescheit halten konnten und mir dieser auf die Nase gefallen ist und ich kurzzeitig sogar dachte, dass sie gebrochen ist. Aber ja, ansonsten war es einfach wirklich sehr sehr gut und lustig und ich hatte eine Menge Spaß und alleine für „Green Day hat es sich für mich schon ausgezahlt. Einziger Wermutstropfen war, dass meine Schwester zu spät gekommen ist und wir uns dadurch nicht mehr finden konnten.
Green Day waren wie immer großartig und auch wenn ich es immer wieder schade finde, wenn bestimmte Songs nicht gespielt werden, so ist es einfach auch schwierig bei der großen Summe an Hit der letzten Jahrzehnte alle auch wirklich zu performen.
Nach „Green Day“ gab es noch ein Feuerwerk und meine Schwester, ihr Freund und ich (endlich wieder vereint) haben uns noch auf den Weg zur „Red Stage“ gemacht, wo der letzte Act auftreten sollte – David Hasselhoff. Meine Schwester war in ihrer Kindheit ein großer Fan und daher war es einfach ein richtiger Nostalgie Trip. Was soll man auch viel dazu sagen, David Hasselhoff ist einfach feinster Trash und wir hatten extrem viel Spaß und ich finde das war ein lustiger, cooler Abschluss meines ersten Festivals.

Mein Fazit ist, dass ich das auf alle Fälle wieder machen möchte, aber diesmal länger. Aber ich bin auch realistisch, ich bin einfach nicht der Zelt-Typ, aber ich denke wir werden für nächstes Jahr uns da Alternativen überlegen und dann kann ich das Festival-Flair einmal so richtig auskosten. Also bis zum nächsten Jahr.
Eure schlaflose Iris