Der Asics Frauenlauf 2018 in Wien

Nach meinem missglückten Wettkampfstart in Laxenburg, hatte ich das Wochenende jetzt wirklich meinen ersten richtigen Lauf und diesen wieder über 5 km – den Asics Frauenlauf.  Ich war hier etwas zwiespaltig, denn auf der einen Seite freute ich mich sehr darauf, denn das ist doch eine wirklich große Laufveranstaltung, aber auf der anderen Seite war ich auch sehr nervös, denn irgendwie konnte ich mich noch immer nicht so richtig einschätzen.  Also habe ich mit mir einen Pakt geschlossen – 25 min für

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Gesteigerter Tempolauf

die 5 km sollten mein Minimalziel werden und alles andere würde sich einfach ergeben. Immerhin ging das Training immer besser und seit gut einer Woche war ich auch wirklich wieder im Trainingsplan von Rico Keidel (https://leidenschaft-ist-talent.com/). Lang genug hat es gedauert, bis ich wieder soweit war richtig zu trainieren.

Also wurde jetzt mal vermehrt ein bisschen auf Tempo gesetzt, weil ich bisher ja doch hauptsächlich die Grundlagenausdauer wieder aufbauen wollte. Aber jetzt war ich auch wieder bereit für ein bisschen Tempo. Angefangen mit einem gesteigerten Tempolauf, der wirklich großartig lief und mir zeigte, dass ich es ja doch noch irgendwo kann. Gut, das letzte Intervalltraining vorm Frauenlauf war da schon noch etwas mühsamer, aber ich hatte zumindest meine aller

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Letztes Intervalltraining

beste km Zeit, somit ging es auch hier stetig bergauf. Ich war also wirklich guter Dinge, dass ich zumindest mein Minimalziel erreichen würde.

Die Wettervorhersage für Sonntag war ja schon etwas beängstigend – Sonne und an die 30 Grad. Gut, es sind ja nur 5 km und auch beim „Wings for Life Worldrun“ bin ich mit der Hitze ganz gut zurecht gebrochen. Dann war es jedoch auch so, dass eine meiner liebsten Freundinnen am Tag davor ihren Geburtstag feierte. Absagen kam da nicht in Frage, ich bin ja trotz aller Ambitionen nur Hobbyläuferin, aber ich wusste auch, dass das nicht gerade förderlich sein würde ;).

Also packte ich mich am Samstag zusammen und fuhr zuerst einmal zum Stadion, um die Startnummern für mich und meine Freundin Niki, die ebenfalls die 5 km mitlaufen würde, abzuholen. Die Startnummernabholung selbst ging ganz schnell, dann war jedoch alles etwas verwirrend. Das Goodiebag hab ich nur durch Zufall gefunden, welches ein ganz schön beachtliches Gewicht hatte. Ich glaube, ich hatte noch niemals eines, welches vollgefüllter war. Von Duschgels, Rasierer, Obs bis zu

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Geburtstagsfeier mit meinen Mädels 

Getränken und sogar Nagellack war hier wirklich eine Menge enthalten.  Die T-Shirt Ausgabe war schlussendlich am anderen Ende des Geländes, was dann mit zwei so schweren Sackerl und schon für die Geburtstagsfeier in High Heels bei heißen Temperaturen schon etwas mühsam war. Dafür ist dieses wirklich toll gelungen und hat eine wirklich angenehme Stoffqualität. Wirklich top! Mit dem ganzen Sack und Pack haben mich gottseidank meine Freundinnen abgeholt und wir sind gemeinsam zur Feier, die wieder sehr nett war, aber leider hatte ich immer im Hinterkopf, dass ich ja am nächsten Tag schon wieder um 7 Uhr im Zug sitzen sollte.

Zuhause angekommen, hab ich dann gleich mal alles hergerichtet und das Shirt

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Hier das diesjährige Frauenlauf Shirt 🙂

wenigstens einmal anprobiert. Laufen wollte ich damit nicht, denn für Sonntag war weniger eindeutig mehr ;). Viel zu spät ging ich dann schlafen und bin nach gefühlten 30 min. Schlaf um 5.20 aufgestanden. Ich konnte sowieso nicht mehr schlafen und so hatte ich wenigstens Zeit gemütlich zu frühstücken und auch sonst alles noch zusammenzupacken. Pünktlich um 7:00 saßen wir dann im Zug, um dann so um 8:15 beim Stadion anzukommen.

Hier muss ich sagen, dass wir dann schon eine Spur zu viel herumgetrödelt hatten, irgendwie hat sich die Zeit noch sehr lang angefühlt, aber nachdem ich meinen Kleidersack abgegeben hatte, war wirklich nicht mehr viel Zeit und ich durfte doch aus dem ersten Startblock- nämlich A – starten. Das bedeutete aber auch, dass es doch noch ein weiter Weg war. Also nutzte ich die Zeit gleich um mich quasi einzulaufen. Aufs WC musste ich eigentlich auch noch, die Schlangen vor den Toiletten waren aber viel zu lang, also bin ich knapp vor meinem Startblock doch noch schnell in die Büsche abgebogen. Diese Idee hatte ich zum Glück nicht allein ;). Dann war ich etwa 5 min vor Start endlich in meinem Startblock und war wirklich schon sehr sehr aufgeregt. Durstig war ich irgendwie auch, weil ich doch viel zu wenig getrunken hatte und es verabsäumt hatte mir etwas mitzunehmen. Aber es sind ja nur 5 km …

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Die 5 km Strecke durch den Prater

Dann war endlich Start und ich bin natürlich wieder viel zu schnell losgestartet, hab aber recht schnell hier korrigiert und bin den 1. km mit 4:44 gelaufen, also eigentlich noch auf Kurs PB. Aber schon nach der ersten Hälfte des zweiten km hab ich gemerkt, dass ich immer mehr dehydrierte und mir mein Kreislauf allgemein schon etwas zu schaffen machte. Also etwas langsamer, aber trotzdem noch immer voll im Kurs, auch wenn die PB langsam schon unrealistisch wurde. Aber dann wurde es leider immer schlimmer. Der dritte Kilometer war eine reine Tortur und ich habe mich kurzfristig wirklich gefragt, ob ich den Lauf überhaupt schaffen würde. Der Wunsch aufzuhören war riesig groß und mein Kreislauf überhaupt nur noch im Keller. Dann kam aber ziemlich genau bei Km 3 eine Wasserstation und die hab ich auch wirklich genutzt und mal ein paar schöne Schluck gemacht. Danach ging es viel besser und langsamIMG_2018-05-27_12-36-43 merkte ich wie sich alles wieder etwas stabilisierte. Dann kam endlich der letzte Kilometer und ich wollte hier zumindest nochmals meine letzten Kräfte mobilisieren und ging mit einer ähnlichen Zeit, wie beim ersten Kilometer durchs Ziel. 24:44 war die offizielle Zeit. Ich hatte also mein Minimalziel erreicht und ein ganz kurzer Moment der Enttäuschung ist schnell verflogen, weil ich wusste, dass es bei all den Begleitumständen und der Hitze einfach nicht so leicht für eine bessere Zeit gereicht hätte. Und an diesem Tag haben sich einfach alle sehr schwer getan und trotz meines Trainingsrückstandes hab ich doch auch ganz gute Platzierungen geschafft.

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Ich gehe daher wirklich sehr positiv aus diesem Lauf raus, weil ich mich durchgebissen und mich zum Schluss dann nochmals zurückgekämpft hatte. Das hat doch meinen großen Willen gezeigt und daher bin ich da auch ein kleines bisschen stolz, dass ich das so geschafft habe. Und die Läufe beginnen ja jetzt erst und ich bin mir sicher, dass ich bald wieder Bestzeiten laufen werde.

Als nächstes steht schon der X-Cross Run in Wien mit 12 km an. Ich freue mich schon sehr auf diesen Lauf, denn er verbindet doch das Laufen mit einem zusätzlichen Spaßfaktor und im Gegensatz zum Spartan Race sind die Hindernisse hier alle sehr gut schaffbar. Ja und dann kommt schon der nächste Halbmarathon :).

Eure schlaflose Iris


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